Die Schande des deutschen Hoch- und Landesverrats
Fakten u.a. aus: “Deutschland in Geschichte und Gegenwart”
Eugen Gerstenmeier
Nach den Aussagen des Widerständlers Eugen Gerstenmeier zum Beispiel, von 1954 bis 1969 Präsident des Deutschen Bundestages, „wussten wir im Widerstand nicht, daß es den Alliierten um die Vernichtung Deutschlands ging”. Ja, war denn die Forderung nach einer „bedingungslosen Kapitulation”, ohne die es keine Waffenruhe mit den Achsenmächten geben wird („Casablanca-Vereinbarung zwischen Roosevelt und Churchill vom 23. 01. 1943) bis zu diesem „Saubermann” nicht vorgedrungen? Wegen seiner phantastischen Wiedergutmachungsansprüche aus Benachteiligungen in der Zeit des Nationalsozialismus musste „Saubermann” Gerstenmeier 1969 sich vom liebgewordenen Thron des Bundestagspräsidenten trennen.
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Die wahren Schuldigen am Zweiten Weltkrieg
Ernst Freiherr von Weizsäcker
![](http://www2.bc.edu/%7Eheineman/weizsacker.jpg)
„Nachdem der Versuch direkter deutsch-polnischer Aussprache durch Nichterscheinen polnischer Bevollmächtigter trotz zweitägigen Wartens der Deutschen Regierung ergebnislos geblieben ist und wir gezwungen waren polnische militärische Übergriffe mit Übergang zu militärischer Aktion zu erwidern, forderten England und Frankreich am 1. September von uns Zurückziehung deutscher Truppen von polnischem Gebiet. Kriegsgefahr schien jetzt noch beschworen werden zu können durch Eingreifen Mussolinis, der einen Waffenstillstand und eine anschließende Konferenz zur Lösung des deutsch-polnischen Konflikts vorschlug. Dieser Vorschlag ist von uns und auch von der französischen Regierung positiv beantwortet worden. Die britische Regierung hat hingegen heute, mit zweistündiger Befristung, die Forderung zur Zurückziehung deutscher Truppen wiederholt und sich nach Ablauf dieser Zeit als im Krieg mit Deutschland befindlich erklärt. Frankreich ist dann mit der Mitteilung gefolgt, dass es sich gezwungen sehe, Polen beizustehen.
Eine vernünftige deutsch-polnische Regelung wäre ohne Englands Dazwischentreten und seiner antideutschen Einkreisungspolitik sicher längst zu erzielen gewesen. Statt aber Polen zum Einlenken zu ermahnen, hat England ihm Generalvollmacht gegen Deutschland erteilt, sich selbst in Abhängigkeit von Polens Entschlüssen gebracht und schließlich im letzten Augenblick auch noch den Vorschlag Mussolinis durch sein Verhalten zum Scheitern verurteilt. Damit ist die Saat der Männer aufgegangen, die in England seit Jahren die Vernichtung Deutschlands predigen. Dieser Verlauf der Ereignisse zeigt klar die volle Verantwortlichkeit Englands für den Kriegsausbruch.”
(Auswärtiges Amt 1939 Nr. 2: „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges”, S.458f.)
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Franz Halder
„Man sagt, daß Konfuzius in seiner Zeit, die der unsrigen in nichts nachsteht, seine Arbeit mit der ‘Richtigstellung der Begriffe’ begann. Dazu gehört für uns, daß wir dem Komplex Hochverrat und Landesverrat nicht ausweichen, sondern ihn anpacken und fragen, was es denn damit in Wahrheit auf sich hat. Hochverrat, der Kampf gegen ein bestehendes Regime in den Reihen und mit den Mitteln des eigenen Volkes, um diesem Volke, um dem Vaterlande zu helfen, galt in Zeiten, die noch der Legitimität verhaftet waren, nicht als unehrenhaft. Er wurde demgemäß nicht mit Zuchthaus oder Gefängnis, sondern mit Festung geahndet.
.Anders der Landesverrat, der das bestehende Regime bekämpft, indem er den Feind mit heranzieht: er muß sich wesensmäßig gegen das Legitimste wenden, das der Mensch hat, gegen sein Volk selbst. Welch betrüblicher Zustand geistiger Verwirrung mußte herrschen, daß sich deutsche Männer, in ihrem Haß gegen den Tyrannen, einreden konnten, durch eine Verbindung mit dem Feinde, durch Verrat militärischer Geheimnisse dem Vaterland zu dienen! Sie übersahen in ihrem Eifer und in ihrer Verblendung, daß der Feind sich den Verrat zunutze macht, den Verräter aber immer noch verachtet hat. Wie sollte die Verachtung nicht ungleich größer sein bei denen, die verraten wurden, bei den eigenen Landsleuten?… Daran muß man wohl denken, wenn man hört, wie sich nach der Katastrophe zuweilen jemand rühmt, dem Feind militärische Nachrichten zugespielt zu haben. Die Übermittlung eines Angriffstermins z. B. an den Feind nützt, unnötig zu sagen, nichts. Denn der Angriff wird planmäßig durchgeführt. Allerdings werden, wenn der Feind unterrichtet ist, Tausende eigener Soldaten, die auf Befehl die Stellungen verlassen und vorgehen, mit ihrem Leben für diese Gewissenlosigkeit zahlen…”
(Bor, Peter, „Gespräche mit Halder”, Wiesbaden 1955)
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„Das Himmler-Komplott – Die geheimen Friedensverhandlungen des Reichsführers SS und die mysteriösen Umstände seines Todes 1945″, Inning, 2005.
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Ebenfalls im Druffel-Verlag 1978 erschienen und längst vergriffen ist:
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„Das Geheimnis der Roten Kapelle”, von Gert Sudholt, Leoni, 1978.
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Unter dem amerikanischen Präsidenten Richard M. Nixon wurde im Jahre 1973 vom amerikanischen Außenministerium ein Übersichtsbericht über die Tätigkeit der Roten Kapelle erstellt, in und nach dem Zweiten Weltkrieg verfasst, mit dem Stempel „geheim” versehen und unter Verschluss gehalten. 1976 wurde die Geheimhaltungspflicht aufgehoben. 1977 gelangte eine Fotokopie dieses Dokumentes nach Deutschland und so in die Hände des Herausgebers des Buches:
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„Verratene Verräter”.
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Das Originaldokument trägt den Titel:
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THE ROTE KAPELLE December 1973, E2IMPDET CL BY 005431 0/7708 . 27 Se. 76.
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Wer sich einen tieferen Einblick über unsere Landesverräter verschaffen möchte, dem ist das 2006 im Druffel-Verlag in Stegen am Ammersee erschienene Buch von Hans Meiser:
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„Verratene Verräter – Die Schuld des ‘Widerstandes’ an Ausbruch und Ausgang des Zweiten Weltkrieges”,
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sehr zu empfehlen. Hier werden ihm die deutschen Helden vorgestellt, die den Untergang ihres Landes herbeiflehten, jedoch nicht von den Kanzeln, so wie 1939 und zuvor in Polen der Krieg gegen Deutschland herbeigefleht wurde.
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Dem deutschen Volke heute die wahren Ursachen der Ereignisse in den zwanziger und dreißiger Jahren zu vermitteln, kostet Job und Kragen, wie es die Fälle Jenninger und Hohmann, beide Christdemokraten, sowie der Fall Möllemann (FDP) uns lehren…
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Die Affäre Sosnowski – Preußische Offiziersfrauen verraten Volk und Reich an polnischen Spion
Kurt von Hammerstein-Equords (Generalstabsoffizier des kaiserlichen Heeres) Ehefrau, war das erste Opfer des polnischen Spions. Der Chef der polnischen Spionage sieht nun mit eigenen Augen, über welch großartige Verbindungen der Rittmeister verfügt und gibt ihm nach und nach im Laufe von acht Jahren 700.000 Mark.
Auf Maria Paudlers (Lieblingsschauspielerin Adolf Hitlers) Hochzeit wollte Sosnowski sogar mit Adolf Hitler abgelichtet werden, um in Polen seine Wichtigkeit zu unterstreichen – nur Adolf Hitler kam nicht. Zwei Namen auf der Einladungsliste ließen den Reichskanzler die Einladung ablehnen: Prinz Eitel Friedrich von Preußen und Rittmeister von Sosnowski. Eines Tages kommt ein erster Verdacht gegen den Spion auf. Als 1932 Sosnowskis Mutter, die nichts von seiner Agententätigkeit weiß, in Berlin weilt, erzählt sie arglos der Gräfin Bocholtz von ihrem einfachen bürgerlichen Haushalt in Warschau. Der Vater sei ein pensionierter Ingenieur, womit die Legende vom Gut geplatzt ist.
Die Tänzerin Lea Niako geht zu “Canaris”, der aber keine Beweise zu finden vermag… Eine weitere Frau wird dem Rittmeister schließlich zum Verhängnis: die mit ihm liierte Tänzerin Lea Niako. Sie wird auf die Damen der preußischen Gesellschaft eifersüchtig, besonders auf Benita von Falkenhayn, Renate von Natzmer und Irene von Jena. Lea Niako weiß von Sosnowskis Spionagetätigkeit und verrät ihn aus Rache an Canaris, den Chef der deutschen Abwehr, der aber keine Beweise zu finden vermag. Da aber Lea dem Rittmeister hörig ist, gesteht sie ihm unter Tränen, dass sie ihn denunziert habe…
Die Hinrichtung von Benita von Falkenhayn und Renate von Natzmer erfolgte mit dem Beil… Die Hinrichtung der beiden zum Tode verurteilten Frauen erfolgte am frühen Morgen des 18. Februar 1935 durch das Beil. Reichsjustizminister Gürtner berichtete Adolf Hitler, dass die beiden Damen „preußisch“, das heißt: sehr gefasst, in den Tod gegangen seien.
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Der deutschen, insbesondere der Berliner Bevölkerung bemächtigte sich eine verständliche Erregung, als die Einzelheiten dieses Spionagefalls bekannt wurden. Hohe Damen aus Preußens Gesellschaft legten Adolf Hitler ein Gnadengesuch vor. Er studierte die Akten, lehnte aber eine Begnadigung kategorisch ab. Vor seiner kleinen Tischrunde erklärte er:
„Als Privatmann hätte ich Gründe, die für eine Begnadigung sprechen, als Staatsmann nicht. Der Verrat militärischer Geheimnisse kann Tausende meiner Soldaten das Leben kosten. Wer zum Verräter wird, darf nicht auf Milde rechnen. Ich muss ein Exempel statuieren und ein für allemal klarstellen, dass Landes- und Hochverräter die ganze Härte des Gesetzes trifft, ganz gleich, wer sie sind.“
(laut Henriette von Schirach)
Die Tänzerin Niako kam im Prozess mit einigen Jahren Haft davon. Adolf Hitler war von ihrer Unschuld überzeugt und veranlasste, dass sie nach Verbüßung ihrer Strafe aus seinem Privatfonds Zuwendungen erhielt, bis sie wieder unter einem Pseudonym auftreten konnte.
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Fräulein von Jena wurde 1945 von den Sowjets “befreit”. Sosnowski wurde aber bereits nach einem Jahr gegen sieben in Polen verhaftete deutsche Agenten ausgetauscht.
Wenn er hoffte, dass er als erfolgreicher Spion gefeiert werden würde, der Großes für sein Land geleistet hatte, so sollte er sich sehr täuschen. Er wurde sofort festgenommen und in einem Strafverfahren wegen Landesverrats zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Beim Herannahen der deutschen Truppen während des Polenfeldzugs schleppten ihn polnische Geheimpolizisten in östliche Richtung fort. Schließlich geriet er verwundet in russische Gefangenschaft. Nach glaubhaften Zeugenaussagen verstarb er im Februar 1942 im Lager Saratow infolge Hungerstreiks und Dysenterie.
Rückschauend ist am Fall Sosnowski Folgendes bemerkenswert: Dem Leiter des polnischen Geheimdienstes, Oberst Studencki, der den Einsatz des Sosnowski gesteuert hatte, war ein außergewöhnlicher Erfolg beschieden. Es gelang nur selten, was er erreichte: zur gleichen Zeit über mehrere Vertrauenspersonen zu verfügen, die Zutritt zu den geheimsten Dokumenten haben. Studencki scheute sich auch nicht, sich selbst unter falschem Namen nach Deutschland zu begeben, um an Ort und Stelle seinen Spion, seine Gehilfen und Agenten zu überprüfen.
Der polnische Erfolg hing aber auch im hohen Maße von der menschlichen Qualität des Sosnowski ab. Er war ein durchtriebener, gewissenloser, amoralischer Mensch, dem es nicht das Geringste ausmachte, andere in Gewissensnöte und Gefahr zu bringen. Er weidete sich sogar an den Qualen seiner Opfer, wenn er sie erpressen und unter Druck setzen konnte.
Im Übrigen war er ein Abenteurer, der die Spionage als Sport und nicht aus Vaterlandsliebe betrieb. Seine Vorgesetzten kannten seine charakterlichen Schwächen und trauten ihm zuletzt sogar zu, dass er mit der deutschen Abwehr zusammenarbeite. So kam es, dass die außerordentlich wertvollen Dokumente, die er seinen Warschauer Vorgesetzten zuleitete, von diesen als Fälschungen gewertet wurden.
Der Fall Sosnowski ist aber auch kein Ruhmesblatt für die deutsche Abwehr und die Polizeibehörden. Dass Sosnowski sich noch zwei Jahre in Berlin halten konnte, nachdem die „Berliner Tribüne“ wichtige Verdachtsmomente aufgelistet hatte, bedeutete ein glattes Versagen aller Abwehrorgane, inclusive dem Abwehrchef und späteren Landesverräter Wilhelm Canaris!
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